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Von Dämonen geführt?








Gibt es das?
Zu dieser Frage gab es Anlaß durch den Weckruf „Erwachet!“, einer Zeitschrift der Wachtturm-Gesellschaft, die sich mit dem harmlos scheinenden Thema befaßte, "Kann man der Bibel vertrauen?“ (1)


Hingucker

Wozu der Alarm bei einer doch eigentlich nicht wirklich ernst gemeinten Frage? Darüber noch aufmerksamer geworden, richtet sich der Blick auf einen jungen Mann im Titelbild (siehe Abb. 1), der in andächtiger Lesehaltung mit einem Buch beschäftigt ist, dessen vertrauenswürdiger Inhalt aber gerade im Titel-Thema hinterfragt wurde.


Wer nun vollends wach geworden ist ...

Aus diesem Widerspruch ergeben sich nicht nur Fragen nach dem Sinn und Aufwand des Aufrufs von "Erwachet!", es erheben sich auch Zweifel an der mit dem Titelbild suggestiv vermittelten Erwartung, der vorgestellte treue Zeuge könne in der Bibel lesen und nicht in seiner „Neue-Welt-Übersetzung“.


... bemerkt den Schwindel.

Die Frage auf dem Titelblatt müßte also richtiger lauten: Kann man der „Neue-Welt-Übersetzung“ (NWÜ) ebenso vertrauen wie der Bibel?

Immerhin wird die Bibel in der oben genannten Schrift 219 mal namentlich erwähnt (auch zusammengesetzt, z.B.: Bibeltext), die NWÜ hingegen nur 12 mal und die NWÜ kein einziges Mal im Zusammenhang mit dem Vertrauenswürdigkeitsproblem. Damit wird klar, daß es tatsächlich ein Glaubwürdigkeits-Problem gibt, allerdings weniger mit der konventionellen Bibel, aber um so mehr mit der NWÜ.

Um etwas über ihren Stellenwert zu erfahren, empfiehlt sich die Suche im Internet und führt leicht zu zahlreichen Einträgen, die sehr schnell den Eindruck vermitteln, daß die NWÜ tatsächlich ein Problemfall ist. Sie sei gar eine Fälschung. Und nicht nur das, die Behauptung wird auch mehrfach überzeugend belegt. An Stelle einer langweiligen Wiederholung von Einzelheiten, die jeder selbst finden bzw. nachlesen kann, sei aber darauf hingewiesen, daß sich nach Meinung anerkannter Experten NWÜ und Bibel fundamental unterscheiden. Demnach verkünde die Bibel mit dem Neuen Testament eine Frohbotschaft, der die NGÜ aufgrund einer als besonders eigenwillig bezeichneten Übersetzung nicht folgt. Des weiteren sei die NWÜ ein vergleichsweise dämonisch inspiriertes Werk, ein für religiöse Literatur "un-glaublicher" Vorwurf, der im folgenden geprüft werden soll.


Zweifelhafte Autoren

Um noch mehr darüber zu erfahren, empfiehlt es sich allerdings, in „Erwachet!“ die Seite 14 aufmerksam zu lesen. Die Autoren erklären hier, daß die NWÜ einem anonymen Übersetzer-Team zu verdanken sei, das sich bislang in grenzenlos anmutender Bescheidenheit anonym zurückhalten wolle, um angeblich Gott die größere Ehre zu geben. Das klingt auf Anhieb sehr edel!

Wenn aber die Übersetzungs-Leistung in Fachkreisen als so gründlich mißraten eingeschätzt wird, daß der ursprüngliche Sinn ins Gegenteil verkehrt wurde, wird sehr schnell klar, wem die Anonymität nützt und wer überdies den Profit aus dem Vertrieb der „neuen Bibel“ nicht verschmäht.

Zur Klärung der Täuschungs-Zusammenhänge und der Frage, wer die ehrenwertesten Übersetzer sein könnten, hilft wieder die Suche im Internet mit zahlreichen Einträgen und einem umfangreicheren Artikel mit dem Angebot "[PDF] Die verfälschte Wachtturm-Bibel" von Mehmet Aslan (2). Hier ist nachzulesen, was ein ehemaliges Mitglied der leitenden Körperschaft der Zeugen Jehovas, Raymond Franz, in seinem Buch, „Der Gewissenskonflikt“, (auf S. 55) veröffentlichte. Es sind die Namen der bislang anonym gebliebenen Übersetzer, namentlich Fred Franz, Nathan Knorr, Albert Schröder, George Gangas und Milton Henschel.

Aslan berichtet nun, daß keiner der NWÜ-Übersetzer über einen Universitätsabschluß in den biblischen Ursprachen verfügte. Folglich konnten sie auch nicht dem Anspruch genügen, wie er im Vorspann der NWÜ (rvd. Ausg. 1986) behauptet wird, die Übersetzung sei „unter getreuer Berücksichtigung der hebräischen, aramäischen und griechischen Ursprache“ verfaßt worden. Auch in „Erwachet!“ (Nov. 2007) heißt es verschleiernd (S. 14):

"Die Neue-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift wurde von einem anonymen Übersetzerteam direkt aus den Originalsprachen übersetzt. Sie diente als Textvorlage für weitere Übersetzungen in rund 60 Sprachen, bei denen man sich jedoch auch stark am Originaltext orientierte. Die Neue-Welt-Übersetzung zielt auf eine wortgetreue Wiedergabe des Ausgangstextes ab, sofern dadurch der Sinn erkennbar bleibt. Die Bibel soll für den heutigen Leser so verständlich sein, wie es der Urtext in alter Zeit war.“

(Anm.: Man beachte im voraufgegangenen Zitat die versuchte Gleichsetzung von NWÜ und Bibel durch Vermischung ihrer ethischen Bezüge zu Verständlichkeit und Treue, letztere zu Buchstaben und Sinn des Urtextes. Die Verfasser bedienen sich demnach eines assoziativen Lern-Tricks, um die NWÜ in einen Bibel-gemäßen Rang zu erheben. In diesem Zusammenhang entlarvt sich die Anwendung der pägagogischen Kunst als die glänzende Demonstration einer Täuschung.)

Einzig Fred Franz bestand einmal darauf, in einem zweijährigen Studium (ohne Abschluß) griechische Sprachkenntnisse erworben zu haben. Hebräisch habe er sich selbst beigebracht. Zum Beleg des Dilettantismus Franzens ist bezeichnend, was er in einem Prozeß (Douglas Walsh Prozeß, 1954; Fußn. 2) dazu aussagte. Im Verhör gab Franz zu: „Nein, ich spreche nicht hebräisch.“ Und als im weiteren Verlauf des Verhörs Fred Franz angewiesen wurde, seine Sprach-Kenntnisse zu beweisen, indem er den vierten Vers aus dem zweiten Kapitel der Genesis ins Hebräische übersetzen sollte, mußte er wiederum passen: „Nein, ich kann diesen Vers nicht übersetzen.“ (ebd.)

Das soll aber nicht die einzige Schande gewesen sein. Aslan beruft sich auf einen gewissen William Cetnar, der beweisen konnte, daß es zur Förderung begabter Studenten nie zu einer ehrenhaften Nominierung Franzens durch „The Rhodes Scholarship Trust“ gekommen sei, wie Franz eidesstattlich und dennoch falsch aussagte, um seine Qualifikationen aufzubessern.

Damit sind wohl Glaubwürdigkeit, Wissenschaftlichkeit und Redlichkeit bei der Bibelübersetzung ziemlich fragwürdig geworden, die NWÜ eher das Werk von Scharlatanen.

Es kommt aber noch schlimmer. Eigentlich hätte das alles schon gereicht, um die wissenschaftlich nicht zu rechtfertigenden Gegensätze zwischen Bibel und NWÜ zu erklären, wären da nicht auch noch ganz verwunderliche Sympathiebekundungen von seiten der Freimaurer und Spiritisten, wie verschiedentlich festgestellt wurde. Mithin könnten sogar einseitige Interessen bedient worden sein, um mit der NWÜ eine Art Anti-Bibel zu konstruieren. In diesem Zusammenhang berichtet Aslan von einer Verbindung der Wachtturm-Gesellschaft mit einem praktizierenden Spiritisten, Johannes Greber, ehemaliger katholischer Priester (2, 3), der nach seinem Kirchen-Austritt eine Frau geehelicht habe, die ihm als Geistermedium dienen konnte.

Mit Unterstützung dieser zweifelhaften Dienstleister sei eine Übersetzung des Neuen Testamentes entstanden, in dem Widersprüche zwischen den antiken Schriften und dem Neuen Testament unter Gebet und auf spiritistische Weise erklärt und korrigiert werden konnten. Aslan folgert daraus: „Deswegen ist das Neue Testament von J. Greber ein spiritistisches Buch, für Christen unbrauchbar.“ (ebd.)

Und dennoch habe sich, berichtet Aslan, die Wachtturm-Gesellschaft der Texte und Lehrmeinungen Grebers bedient.
Bei diesen Hinweisen auf zahlreiche Vorarbeiten soll es an dieser Stelle genug sein, um den Blick auf eine neue Variante der Täuschung zu richten, nämlich auf Dämonisches in der Bildgestaltung der Wachtturm-Exponate.



Ein Dämon gefällig, zwei, drei oder ganz viele ...?

Ja, es gibt sie, wie eingangs angekündigt und eigentlich auch nicht mehr unerwartet, nachdem sich die Geister als willkommene Dienstleister in Sachen Übersetzung des Neuen Testaments offensichtlich bewährt haben.

Mit Geduld und einer einfachen Lupe ergeben sich alsbald interessante Hinweise und überdies Einblicke in die Welt der subliminalen Botschaften, menschenfeindliche zumal, die im neutestamentlichen Sinn vergleichsweise eher unter dem "Scheffel" zu erwarten sind oder im Hellen, dann aber versteckt, dem oberflächlichen Blick entzogen.

Solche Verstecke aufzuspüren, bietet sich nun Gelegenheit bei der genaueren Betrachtung des schon erwähnten Titelbildes von „Erwachet!“.



Abb. 1: Übersicht; dämonische Störstellen markiert



Abb. 2: Hand-Dämon



1. Man beobachte zunächst einmal die rechte Hand des dargestellten Zeugen (Abb. 1 u. 2). Dem prüfenden Blick wird nicht entgehen, daß die Hand ungewöhnlich deformiert erscheint, klumpig, zu einem kartoffelähnlichen Gebilde geschwollen und auch das Mißverhältnis zwischen Zeigefinger-Gliedern zum Daumen. Wenn man diese Hand gar mit der eigenen nachzustellen versucht, wird man feststellen, daß dies nicht in der gleichen Weise gelingt. Schließlich lassen sich in dem Kartoffel-ähnlichen Gebilde auch Kopf und Gesichtszüge eines ruhenden Dämons erkennen. Eine zufällige Erscheinung?

Dazu bietet sich die Gelegenheit zu einer Probe, ob an dieser Stelle ein schlafender Dämon sinnvoll sein könnte. Setzt man darum voraus, daß es sich in der Abbildung um die NWÜ handelt, die einen dämonischen Geist transportiert, kann der Dämon mit und neben dieser NWÜ ruhig schlafen, wenn und weil die Rezipienten die heikle Vertrauensfrage, um die es geht, nicht mit der NWÜ, sondern auf dem suggestiven bzw. rhetorischen Neben-Gleis mit der christlichen Bibel verbinden und also am falschen Ort zustimmen. Damit bleibt die NWÜ einer kritischer Prüfung entzogen, die Ruhe um diese "Heilige Schrift" ungestört.

Hinzu kommt ein sog. Bahnungseffekt, der sich bei mehrfacher Wiederholung einer bestimmten Reiz-Kombination einstellt, nach Pawlow: bedingter Reflex. Mit dieser einfachsten Lernmethode, die nicht nur bei Tieren staunenswerte Dressurleistungen hervorbringt, gelingt auch auf einfachste Weise ohne tiefere Einsichten mobilisieren zu müssen, die successive Gleichsetzung von NWÜ und Bibel, für dämonische Existenzen nichts anderes als außerordentlich beruhigend. Das alles paßt logisch zusammen und dem Bestreben der Wachtturm-Ideologen ins Konzept. In dieser Absicht haben sich die Produzenten von „Erwachet!“ auf S. 14 ohnehin verraten (siehe oben), wo sie Bibel und die im Sinn antipodische NWÜ gleichsetzten.

2. Man beachte nun im Titelbild (Abb. 1 und 3) den Handrücken der linken Hand. Hier fallen paarige Rundungen auf, die weniger zu einer Hand als zu sekundären weiblichen Geschlechtsmerkmalen passen.


Abb. 3: Sekundäre weibliche Geschlechts-Merkmale


3. Weiterhin findet sich am linken Ellenbogen (Abb. 1 u. 4) eine seltsame Faltenbildung, wie sie normalerweise, so aufgesetzt und in der Tiefenstruktur ausdifferenziert, nicht zu erwarten ist, aber mit diesem Stil-Fehler im Faltenwurf einer weiblichen Scham ganz und gar nicht unähnlich ist.


Abb. 4: Weibliche Scham


4. Daneben sollen die sehr künstlich erscheinenden Haar-Löckchen über der Stirn, vermutlich sog. Stirn-Dämon (Abb. 1), hier nicht näher beschrieben werden, aber in ihrer Merkwürdigkeit nicht vergessen worden sein.

5. Betrachtet man nun den Kopf des im Bild lesenden Modell-Zeugen, so können die Vorübungen zum Aufspüren von Details hilfreich gewesen sein, um im Unterschied zwischen hellen und dunklen Partien des Kopfes über und hinter dem Ohr die Silhouette eines weiteren besonders bedrohlich wirkenden finsteren Kandidaten zu vermuten, der sich nach einer Kantenfindungs-Prozedur eines Computer-Programms, hier: Gimp, als Kopf eines gehörnten Panthers zu erkennen gibt bzw. deuten läßt (siehe Abb. 1, 5 und 6).



Abb. 5: Kopf-Dämon


Abb. 6: Kopf-Dämon: Gehörnter Panther


Die Insider-Botschaft könnte also lauten: Der NWÜ-Leser, ein repräsentativer Zeuge Jehovas, er sei an allen Enden dämonisch besetzt, be- und überwacht, vielleicht auch schon geführt, Ausdruck eines Erziehungs- und Bildungs-Zieles der Zeugen-Jehova-Ideologen. Sind sich denn alle Mitglieder dieser Organisation, insbesondere jene, die glaubens-treu und fleißig Zeitschriften verteilen, darüber im klaren, mit wem sie sich einlassen, wessen Geschäft sie betreiben?

Ist ihnen bewußt, daß sie sich bei der Verwendung des Namens 'Bibel' im Sinne der Watch-Tower-Organisation an der sakrilegischen Demontage der christlichen Frohbotschaft beteiligen? (Anm.: Verstoß gegen das 2. Gebot des Dekalogs)

Andererseits ist denkbar, daß eine langjährige Mitgliedschaft in einer nahezu geschlossenen, vielfach religiös-totalitär ausgerichteten Gemeinschaft (4 - 7) der Blick soweit eingeengt werden kann, daß eine objektive Einschätzung der Gefahren-Lage außerordentlich schwer bis nahezu unmöglich und darum eine Art Selbst-Rettung durch mutige Anwendung des eigenen Verstandes immer unwahrscheinlicher werden kann, zumal ein Abtrünniger einen sog. Gemeinschafts-Entzug zu erwarten hätte, der von manchen Sekten-Aussteigern als eine Art Höllen-Erlebnis beschrieben wurde.

Dennoch darf nicht verschwiegen werden, daß es aufgrund der freiheitlichen Konzeption des Menschen prinzipiell keine unbegrenzte Entschuldung bei außengesteuerten Verstrickungen geben kann.

Der kath. Katechismus bemerkt hierzu klugerweise (1993/S. 475): Schließlich darf nicht verschwiegen werden, daß der Mensch sehr wohl aus Unkenntnis schuldig werden kann, wenn er „sich zuwenig darum müht, nach dem Wahren und Guten zu suchen und das Gewissen aufgrund der Gewöhnung an die Sünde allmählich fast blind wird.“ (Gaudium et Spes)




Quellen/Literaturangaben:

(1) „Erwachet!“, Nov 2007, Sonderausgabe: Kann man der Bibel vertrauen?
(2) www.sektenausstieg.net/literatur/ebook/1151-die-verfaelschte-wachtturm-bibel.html, 29.3.2011
(3) www.antichrist-wachtturm.de/johannes-greber.xtml, 29.3.2011
(4) www.ausstieg-info.de/Andreas.html, 29.3.2011
(5) www.readers-edition.de/f2007/08/13, gesehen: 26.08.2010
(6) gimpelfang.de/infoseiten004/stock-rute.html, gesehen: 26.08.2010
(7) seelenfreiheit.blogspot.com/2008_05_19_archive.html//, gesehen: 29.03.2011


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